Winkelstahl, auch Winkeleisen genannt, gehört zu den Baustählen und ist ein einfacher Profilstahl, der hauptsächlich für Metallbauteile und Werkstattkonstruktionen verwendet wird. Gute Schweißbarkeit, hohes Verformungsverhalten und eine gewisse mechanische Festigkeit sind für seine Anwendung erforderlich. Als Rohmaterial für die Winkelstahlherstellung dienen kohlenstoffarme Vierkantstahlblöcke. Der fertige Winkelstahl wird warmgewalzt, normalisiert oder wärmebehandelt geliefert.

Winkelstahl gibt es in gleichseitigen und ungleichseitigen Winkeln. Die beiden Seiten eines gleichseitigen Winkels sind gleich breit. Seine Spezifikationen werden in Millimetern angegeben: Seitenbreite × Seitenbreite × Seitendicke. Beispielsweise bedeutet „∟ 30 × 30 × 3“, dass die Seitenbreite 30 mm und die Seitendicke 3 mm beträgt. Alternativ kann auch ein Winkelprofil verwendet werden, dessen Breite in Zentimetern angegeben wird, z. B. „∟ 3 #“. Ein Winkelprofil kann jedoch nicht die Größe von Winkeln gleicher Art mit unterschiedlicher Kantendicke darstellen. Daher müssen Verträge und andere Dokumente die Kantendicke des Winkelstahls vollständig angeben und dürfen nicht nur im Winkelprofil angegeben werden.
Warmgewalzter Winkelstahl in den Spezifikationen 2#-20#. Winkelstahl kann je nach den unterschiedlichen Anforderungen der Konstruktion für verschiedene Kraftglieder geformt werden und dient auch als Verbindung zwischen Bauteilen. Er findet breite Anwendung in einer Vielzahl von Hoch- und Tiefbaukonstruktionen, wie z. B. Trägern, Brücken, Sendemasten, Hebezeugen, Schiffen, Industrieöfen und Reaktionstürmen.
Veröffentlichungsdatum: 20. Februar 2023

